"Wenn auch die Freude eilig ist, so geht doch vor ihr eine lange Hoffnung her und ihr olgt eine längere Erinnerung nach".
Jean Paul

Katzen die sich direkt neben der Katzentoilette entleeren, haben haeufig eine Aversion gegen das Klo oder dessen Umgebung. Z.B. moegen Katzen es nicht, ueber Plastiklaeufer zu gehen, welche viele Halter der Sauberkeit wegen unter das Behaeltnis legen. Ebenso viele Katzen verabscheuen Klos mit Dach oder sogar noch mit Eingangsklappe.

Bei mehreren Katzen in einem Haushalt kann es zu Unsauberkeit kommen, falls nicht genuegend Klos vorhanden sind. Katzen sind sehr reinliche Tiere und wer nicht nach jedem Besucht die Toilette reinigen kann oder moechte, sollte lieber 1-2 Toiletten mehr aufstellen. Die Ideallösung waere pro Katze eine Toilette. Nach einem Missgeschick muss die betroffene Stelle mit einem Geruchsneutralisierer sorgfaeltig gereinigt werden. Ansonsten wuerde die gleiche Stelle immer wieder beschmutzt werden.

Die Ursachen der Unsauberkeit
koennen auch darin liege, dass der Aufstellort zu abgelegen ist, oder aber es ist dort zu hektisch. Es sollte an einer ruhigen Stelle- nicht zu nah am Schlaf-oder Fressplatz stehen. Das Klo kann zu flach, zu klein, zu schmutzig oder zu sauber (Geruch nach scharfen Chemikalien) sein. Eventuell ist ihr auch die Einstreu nicht angenehm. Schon ein Streuwechsel kann abe nicht muss daher eine wirksame Gegenmaßnahme darstellen. Wichitg ist taeglich Entfernen des Kots und der nasen Streu sowie woechentlicher Streuwechsel.

Unsauberkeit ist aber nicht zwingend auf die Katzenkloverhaeltnisse zurueckzufuehren. Auch das Makieren kann ein Problem darstellen. Dieses meist von Katern oder rolligen Kaetzinnen ausgeuebte Urin verspruehen hinterlaesst einen aeußerst unangenehmen Geruch, laesst sich jedoch recht einfach durch eine Kastration verhindern. Nur ein sehr kleiner Teil kastrierter Kater behaelt das Makierungsverhalten bei. Meist ist dies dann auf Stress z.B. in einem Mehr-Katzen-Haus oder auf Angstreaktionen zurueckzufuehren.

Die Ideale Loesung waere das Herausfinden und Beseitigen der Ursache, was allerdings einiges an datektivischem Spuersinn erfordert. Auch eine Bachbluetentherapie kann oftmals helfen. Nicht selten werden sonts sehr saubere Katzen nach eine Veraenderung in ihren Umwelt unsauber, z.B. nach einem Umzug oder waerend der Gewoehnung an einen neuen Partner. Auch Eifersucht nach "Familiezuwachs" wie ein Babby oder ein weiteres Haustier kann die Ursache sein.

Abhilfe schafft hier eine langsame Gewoehnung mit viel Geduld un Lob. Bestrafungen sind besonders bei den sensiblen Samtpfoten sehr kritisch zu sehen - es sein denn, man erwischt sie auf frische Tat und die Katze darf nicht merken, dass die Strafe vom Besitzer erfolgt ist. Dafuer koennte man eine Wasserspritzepistole verwenden - und im richitigen Moment einsetzen. Auch das klappern mit einer Buechse ist in Vorfeld der Untat, also wenn sie sich gerade anschickt zu urinieren oder zu sprtizen, kann sehr effektiv sein.

Kein Schreien oder Straffen !
Jede Bestrafung wuerde das Problem noch verschlimmern. Ein weiterer Versuch waere das Aufstellen der Futterschuessel an der Ungluecksstelle- nach der Reinigung des Bodens - Katzen hinterlassen keine Ausscheidungen an Plaetzen wo sie fressen. Gibt es mehrere slcher Stellen, kann man das Futter in mehrere Schalen aufteilen und entsprechend deponieren. Nach dem Fressen muss die leere Schuessel dort stehen bleiben - quasi als "Erinnerung". Erst nach einigen Wochen kann man die Schuessel probeweise entfernen um den Trainingserfolg zu kontrolieren. Bei mehreren Pinkelstellen mit mehreren Schuessel sieht man jeden Platz als eigene Trainigseinheit.

Erst bei dauerhaftem Erfolg an einer Stelle wird die naechste Schuessle testweise entfernt. Die kann sich ueber laengere Zeit hinziehen, bietet jedoch gute Aussicht auf Erfolg. Falls die Schandtat auf dem Teppich erfolgte, hilft auch selbstklebendens Folie. Diese wird nach der Geruchsneutralisation auf die Problemstellen geklebt. Durch die glatte Oberflaeche wird der Urin zurueckspritzen und das empfindet keine Katze als angenehm. Nach einiger Zeit der "Abstinenz" an dieser Stell wird die Folie probeweise entfernt.

Als letzte Moeglichkeit und wirklich erst, wenn alle Umerziehungsversuche fehlschlugen, bliebt noch die Methode, die Katze auf engstem Raum z.B. Badezimmer einzusperren. Hier sollte nur Platz fuer den Schlafplatz, Futterplatz, einige Spielsachen und das Katzenlko sein. Da Schlaf - und Fressplaetze nicht beschmutzt werden, wird sie lernen, dass die Benutzung des Katzenklos ihre einzige Moeglichkeit ist, sich zu entleeren. Aber Vorsicht: manche Kandidaten probieren auch noch Badewanne oder Waschbecken aus ! Um dies abzustellen, genuegt meist eine 4cm Wasserfuellung.

Bei dieser Gefaengnisstrafe darf sie trotzdem nicht vernachlaessigt werden: So oft wie moeglich sollte sie besucht, gebuerstet, gestreichelt und mit ihr gespielt werden. Dies soll keine Bestrafung, sondern eine Hilfe fuer die Katze sein, wieder harmonisch mit der Familie zusammenzuleben. Nach ca. 5-7 Tagen bekommt sie kurzfristig Ausgang, wenn sie das Katzenklo benutzt hat. Die Zeiten in Freiheit duerften nur langsam verlaengert werden und muessen sorgfaeltig ueberwacht werden. Erst wenn sie konsequent ihre eigene Toilette benutzt, wird sie schrittweise wieder an die immer laengeren Freigangszeiten gewoehnt.

Das Wichtigste in Kürze
Verschmutze Stellen gründlich reinigen und neutralisieren
Futterschüssel an den Unglücksorten aufstellen
Die Ursache sollte herausgefunden und beseitgt werden
Bei mehreren Katzen sollte pro Katze 1 Toileitte zur Verfügung stehen
Keine Strafe - nur Abschreckung bei auf firsche Tat Ertappen
Als letze Möglichkeit die Isolation mit schrittweiser Gewöhnung



© Agnes Ziemendorf
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