Aetologie Es wurden Studien durchgefuehrt, um nachzuweisen,
ob gewisse Inhaltsstoffe von Impfstoffen oder andere Faktoren bei der
Pathogenese von felinen Fibrosarkomen eine Rolle spielen. Die eigentliche
Aetologie bleibt jedoch bis heute unklar. Untersuchungen von Tollwutimpfstoffen,
FeLV-Impfstoffen, Aluminiumadjuvantien, anderen Adjuvantien, Lebendviruskomponenten,
Monoimpfstoffen gegenueber Vielfachimpfstoffen sowie anderen Arzneimitteln
bei der Entstehung von Fibrosarkomen wurden widerspruechliche Ergebnisse
erzielt. Epidemiologische Studien waren bisher nicht in der Lage, spezifische
Arten von Impfstoffen zu identifizieren, die bei der Fibrosarkom -Entstehung
ein erhoehtes Risiko darstellen koennten. Die derzeit am meisten akzeptierte Hypothese
lautet, dass die Impfstellen-assoziierte Fibrosarkomentstehung im Zusammenhang
mit der Induktion einer chronisch entzuendlichen Reaktion an der Impfstelle
3 steht. In diesem Modell kann jeder Bestandteil, der eine lokale Entzuendung
an der Injektionsstelle induziert, einschließlich der Lebendimpfstoffe
und der inaktivierten Impfstoffe (mit oder ohne Adjuvantien) sowie anderer
nicht-immunologischer Tierarzneimittel, mit der anschließenden
Entwicklung von Fibrosarkomen bei dafuer anfaelligen Katzen in Verbindung
stehen. Es koennen bisher noch nicht bestimmte genetische Faktoren existieren,
die zu einer erhoehten Empfindlichkeit oder Widerstandsfaehigkeit gegenueber
der Entwicklung dieser Krankheit fuehren. Was die Applikationswege betrifft,
so wurden Tumoren sowohl bei intramuskulaerer (Muskeln) als auch bei
subkutaner (unter der Haut) Anwendung beschrieben. Die meisten bisher
veroeffentlichten Studien beziehen sich jedoch auf subkutan applizierte
Impfstoffe. |